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200 Jahre Schlossgarten Oldenburg Mai 2014

Wer wohnt nicht gern in einer Gegend, wo es grün, ruhig und auch harmonisch zugeht? Peter Friedrich Ludwig war ein Herzog aus Oldenburg, der wahrscheinlich genau derselben Meinung war. Nicht umsonst orderte dieser einst an, in dem besagten Ort einen tollen Schlossgarten anzulegen. Dieser hatte schon früher einen ganz besonderen Stil, nämlich dem Englischen. Negativ zu betrachten ist, dass dieser Garten, wie es früher oft üblich war, nur der damaligen Upper-Class zugänglich war. In der Gegenwart kann dieses Areal nun auch von Menschen anderer gesellschaftlichen Schichten besucht werden. Gott sei Dank gibt es also diese Unterschiede nur noch im theoretischen Sinne.

Doch Gott alleine wird es nicht zu verdanken sein, dass man im zurückliegenden Jahr 2014 auf ein ganz besonderes Jubiläum stolz sein kann. Schon 200 Jahre gibt es in Oldenburg nämlich den besagten Schlossgarten, welcher von zahlreichen Helfern, Bauern und Bürgern über die Jahrhunderte gepflegt, gehegt sowie beschützt wurde. Nur deshalb konnte dieses Bestehen in der jüngeren Vergangenheit überhaupt gefeiert werden. Es ist zudem nicht so selbstverständlich, dass Städte wie Oldenburg grüne Oasen besitzen.

Grüne Natur sowie der Ursprung inmitten von Oldenburg

Wer aktuell und auch in Zukunft den Schlossgarten besuchen möchte, muss gar nicht weit nach Oldenburg reinfahren. Dieser liegt zwar im Zentrum der Stadt, dennoch ist dieses schnell von außerhalb zu erreichen. Egal, zu welcher Jahreszeit man den Schlossgarten besuchen möchte, es gibt immer was zu erleben, selbst wenn es nur das Gezwitscher der Vögel ist. Was sich über die Jahre jedoch kaum verändert hat, ist die Beschaffenheit und Größe des Gartens selbst. Ganze 18 Hektar umfasst dieses imposante Areal.

Ein kleiner angrenzender Fluss bildete vor Jahrhunderten die Grundlage der heute existierenden Stadt. Damals gründete sich an diesem eine Siedlung, welche als Aldenburg bekannt wurde. Der Initiator des Gartens war am selben Punkt oft zugange. Dieser reiste zudem sehr gern durch die Lande, so auch nach Großbritannien, wo dieser sich stetig weiterbildete, auch in Sachen Gartengestaltung. Unterhaltungen mit damaligen Adligen aus dem englischen Bereich zeigten ihm, wie schön doch die Gärten der Region sind. Es ging also nicht mehr um Gartengestaltung im barocken Still. Vielmehr stand die Natur im Vordergrund.

Tolle sowie nachhaltige Konzeption

Scheinbar hat dieses Konzept dem Erbauer des heutigen Schlossgartens so sehr gefallen und die Adligen bei ihm Eindruck geschunden, dass er sein Areal ähnlich gestalten wollte. Doch es gab beim 200-jährigen Jubiläum im Jahr 2014 noch mehr Spuren aus der Vergangenheit zu entdecken. So ziemlich den Abschluss bildete damals wie auch aktuell der Elisabeth Anna Palais, welcher in Backsteinoptik gestaltet ist. Zudem gibt es eine kleine höhlenartige Formation, wo Besucher sich hinsetzen können. Im Grünen mitten in Oldenburg verweilen macht so natürlich viel Spaß.

Eine Veranstaltung als Sammelpunkt für Liebhaber der Kultur und Kunst

Eine Veranstaltung als Sammelpunkt für Liebhaber der Kultur und KunstDas 2014er-Jubiläum ist noch gar nicht so lange her, doch die Ausstellung, welche im Landesmuseum diesbezüglich veranstaltet wurde, halt in den Köpfen der Besucher noch immer nach. Dort waren während dieses Events viele themenbezogene Bücher zu finden. Von Bilderbüchern zum Garten über Muster-Werke bis hin zu Schnitten im Scherenstil, Besucher konnten sich dort vollkommen frei in ihren Gedanken bewegen.

Für Architekten und Landschaftsgestalter waren garantiert auch die Grundriss-Skizzen und dazugehörigen Fakten interessant, welche man dort neben den anderen Informationen bestaunen durfte. Die Natur zu repräsentieren und dennoch Zeitgenössisches zu erschaffen, stand wohl auch im Geiste des Gartenerbauers in Oldenburg, welcher sich am Schlossgarten frei austoben konnte, natürlich immer im Rahmen des englischen Stils.

Besondere Häuser zum 200-jährigen Bestehen des Schlossgartens

Im Garten selbst gibt es neben Wegen, Blumen, Insekten, Vögel sowie Bäumen noch viel mehr zu entdecken. Während des Jubiläumsjahres 2014 konnten Besucher sogar Baumhäuser in diesem erspähen, welche sich nahtlos in das Gesamtgefüge integriert haben. Viele fanden diese Baumhäuser interessant, andere bezeichneten diese eher als befremdlich und nicht passend für solch einen Garten mit ruhmreicher Vergangenheit. Sie wirkten ähnlich wie Teile eines Freizeitparks, gar nicht so passend im Stile des Mittelalters oder von England.

Moderne Stimmung im altehrwürdigen Umgebungsrahmen

Das Jubiläum des Gartens mitsamt den Besuchern suggeriert auch, wie sich die Zeiten verändern, gerade die letzten 200 Jahre. Zahlreiche Menschen versammeln sich inmitten der Weiten des Gartens. Grillen, Feiern und Herumtollen sowie das Hinterlassen von Müll prägt häufig das Geschehen im historischen Garten. Das ist leider oft die Moderne in einem altehrwürdigen Umgebungsrahmen. Es gibt nicht wenige Einheimische und Fans der Kultur, welche dieses Treiben sichtlich ein Dorn im Auge zu sein scheint. Dieser Fakt wurde auch beim vergangenen 200-Jahre Jubiläum des Öfteren ersichtlich.

Vor vielen Jahren gab es natürlich noch eine Aufsicht, welche den Garten bewachten und für Ordnung sorgte. Doch mittlerweile kann man diese suchen, ob sie durch Sparmaßnahmen der Stadt Oldenburg wegrationalisiert wurde? Keiner kann oder will dies beantworten. Dennoch sei gesagt, in vielen Kommunen und anderen Umgebungen sieht es schlimmer aus. Es besteht also berechtigte Hoffnung, dass der Schlossgarten sein 300-jähriges Bestehen im Jahr 2114 feiern wird. Bis dahin gibt es noch so einige Jubiläen in Oldenburg.